Unser Tipp des Tages: Tucher Mautkeller
Veröffentlicht am 28.02.2022
Heut ruft der Wald! Ganz tief drin, zwischen Schönwald und Rehau am Osthang des Kornbergs im Fichtelgebirge, finden wir die Einöde Göringsreuth und damit auch eines der schönsten Wirtshäuser 2022, das Alte Pfarrhaus Schönwald. Robin Hood hätte seine wahre Freude in dieser Taverne gehabt und tatsächlich wurde das Alte Pfarrhaus im Schönwald von einem Bruder Tuck erbaut. Mit richtigem Namen hieß er Bruder Nikol Göring, seines Zeichens Pfarrer und Vater von 12 Kindern, von zwei Frauen. Ähnlich wie Bruder Tuck wurde auch Bruder Nikol strafversetzt, kam aber mit den rauhen Steinhauer-Gesellen vom Schönwald bestens zurecht. Nikols Vorfahren waren überwiegend Gastwirte und so war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sein Pfarrhaus der eigentlichen Bestimmung zugeführt wurde. Endlich, 60 Jahre nach dem Tod des Pfarrers, am 6. Juli 1875, öffnete der erste Wirt, Peter Raithel, seine Bierschänke im Wald und das, obwohl die Gemeinde Schönwald starke sittliche Bedenken hatte. Heute ist das Pfarrhaus ein absoluter Geheimtipp. Ein uriges Wirtshaus, mit fränkischer Hausmannskost, Burgern, Frischem vom Grill, selbstgemachten Kuchen und einem traumhaften Waldbiergarten, in dem man die Mönchshof und Scherdel Biere von Herzen genießen kann. Übrigens wurde das Haus im Jahr der Geburtsstunde des Biergartens im Jahr 1812 erbaut, aber das ist eine andere Geschichte... Für größere Partys kann die rustikale Scheune gemietet werden. Aber Vorsicht, im Pfarrhaus treibt Waldgeist Arno sein Unwesen. Der Großvater des heutigen Waldbesitzers, dem Freiherrn von der Borch, wurde hier im Wald erschlagen und spukt seither angeblich ruhelos umher... A so ein Schmarrn! Bloß eine Geschichte der Rehauer, damit ihr Pfarrhaus weiterhin Geheimtipp bleibt.
Auf geht´s, rein in den Wald ins alte Pfarrhaus Schönwald, Eure Wirtshaus und Biergartenfreunde